Der Kulturverein Kulturkastl hat auch in diesem Jahr im Rahmen des Ferienprogramms zu einem mittelalterlichen Lagerleben eingeladen. Nachdem die Klosterburg Kastl inzwischen vom Freistaat Bayern verwaltet wird, kann das Gelände leider nicht mehr kostenfrei genutzt werden. Wir durften aber zum Glück den Pfarrgarten auf dem Gelände der Burg nutzen, der auch einen wunderschönen mittelalterlichen Charakter hat. Dafür möchten wir uns ganz herzlich beim Pfarrer Pater Ryszard Kubiszyn bedanken.

Die rustikalen Möbel aufstellen und das Lagerfeuer in Gang bringen waren die ersten Aufgaben für Erwachsene und Kinder an diesem Nachmittag. Hufeisenwerfen, Mäuserennen, Saustechen, mittelalterliche Wurf- und Wasserspiele und Bogenschießen waren danach Teil eines Wettbewerbs. Das Ziel war, so viele Erbsen wie möglich zu ergattern.

Sieger war Florian von Fischer, der feierlich zum Ritter geschlagen wurde. Seine Knappen wurden Jonas und Antonia. Bei einem Ausflug in die Klosterkirche konnten die Kinder viel über die Geschichte Kastls erfahren. Nach den vor kurzem erst zu Ende gegangenen Schweppermannspielen waren die Kinder natürlich besonders an allem interessiert, was mit König Ludwig dem Bayern und seinem Feldhauptmann Schweppermann zusammenhing.

Besonders aufmerksam betrachteten die Kinder das Wappenfries in der Kirche. Neben den historischen Wettspielen konnten sie nämlich selber Schilde herstellen und mit Wappen bemalen, außerdem Strohpuppen und Blumenkränze basteln und mit Pois jonglieren. Besonders das Kerzen ziehen kam bei den Kindern gut an, die selbst gemachten Kerzen durften sie schließlich am Ende mit nach Hause nehmen. Die insgesamt 15 Kinder hatten sichtlich Spaß an den historischen Spielen, so dass keine Minute Langeweile aufkam.

Nach einem anstrengenden Nachmittag war es dann an der Zeit, sich zu stärken. Am Lagerfeuer gab es Würstl und im Feuer gebratene Kartoffeln. Bei Einbruch der Dunkelheit ging es auf zur Nachtwanderung. Mit Fackeln zogen die Kinder auf den Galgenberg. Unterwegs erschien auf ihrem Weg sogar die „weisse Frau“, die der Sage nach in Kastl ihr Unwesen treibt. Schon etwas müde trafen die Kinder später wieder am Lagerplatz ein, wo sie von ihren Eltern abgeholt wurden.

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