Auch im Jahr 2005 ist der Montag nach Dreikönig der Tag des "Kastler Rechts". Die Tradition dazu reicht zurück bis weit ins Mittelalter, als im Jahr 1323 dem Kloster von Kaiser Ludwig dem Bayern das Marktrecht verliehen wurde. Diese Kirwa ist nicht nur die älteste der Kastler Kirchweihen, sondern auch eine der ganz seltenen Winterkirchweihen in Bayern.

Aus diesem besonderen Grund feiert der Kulturverein "Kulturkastl" wieder dieses geschichtsträchtige Ereignis. Am Montag, 10. Januar, wird ab 19 Uhr auf dem Marktplatz das "Kastler Recht" gefeiert und damit das dazugehörige Brauchtum ins Gedächtnis der Bevölkerung zurück gerufen. Kirwamusi, G'stanzln über Kastler Begebenheiten und eine kurze Theaterszene, die sich voraussichtlich der "Schnäppchenjagd in Kastl" widmet, bilden das kurzweilige Programm. Für die pointierten Texte und die künstlerische Gestaltung zeichnet der erste Vorsitzende des Kulturvereins, Hermann Forster, verantwortlich. Ein Höhepunkt ist sicherlich wieder das Verkünden und die Übergabe des Marktrechtes an den Bürgermeister durch einen Herold, so wie es geschichtlich bereits im Jahre 1323 geschah. Damals wurde dem Kloster Kastl von Kaiser Ludwig dem Bayern das Marktrecht verliehen.

Seitdem ist es guter Brauch, sich alljährlich im Januar in Kastl "das Recht" zu holen. Zur Erinnerung an das Kastler Recht 2005 werden wiederum die unter Sammlern bereits sehr begehrten, aus Ton gefertigten Anstecker angeboten. Als Motiv dient dieses Jahr die Schweppermannsburg in Pfaffenhofen. "Kulturkastl" hofft, dass alle Einwohner der Marktgemeinde dieses Ereignis als Anlass nehmen, sowohl um 19 Uhr am Marktplatz als auch anschließend in den Kastler Wirtshäusern kräftig mitzufeiern. Musikanten und Gstanzlsänger, die ihre Runden durch alle Wirtsstuben drehen, werden sie dabei noch unterhalten. Selbstverständlich sind auch die Bürger der umliegenden Orte eingeladen.

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