Die Kastler sind schon schlaue Leute. Weil ihnen Alois Karl als Oberbürgermeister von Neumarkt beim Hallerbrunnen das Lauterach-Wasser hat abgraben wollen, haben sie ihn gleich in den Bundestag "entsorgt" - und das mit 64 Prozent. Ein dickes Fell mussten all jene schon mitbringen, die beim traditionellen "Kastler Recht" auf die Schippe genommen wurden.

Bei der Jahreshauptversammlung des Kulturvereins "Kulturkastl" im Gasthof Forsthof blickte der 1. Vorsitzende Hermann Forster auf die vielfältigsten Aktivitäten des Kastler Kulturlebens zurück.

Dass es dazu nicht viel braucht, konnte Olaf Breitkreuz von der Firma "Ultimate Renaissance" (UR) persönlich erleben, als er während seines Kubaurlaubs einige Schulen besuchte. Auf Grund des wirtschaftlichen Embargos durch die USA fehlt es an den einfachsten Dingen, und für die Kinder ist es normal, sich einen Bleistift mit mehreren zu teilen, ebenso wie Papier und alles andere, was für den Unterricht benötigt wird.

Auch im Jahr 2005 ist der Montag nach Dreikönig der Tag des "Kastler Rechts". Die Tradition dazu reicht zurück bis weit ins Mittelalter, als im Jahr 1323 dem Kloster von Kaiser Ludwig dem Bayern das Marktrecht verliehen wurde. Diese Kirwa ist nicht nur die älteste der Kastler Kirchweihen, sondern auch eine der ganz seltenen Winterkirchweihen in Bayern.